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Etiketten entfernen: So geht’s ohne Rückstände und umweltfreundlich

Dieses Problem kennen Upcycling-Fans nur zu gut: Du hast ein hübsches Marmeladenglas gefunden, das du gerne weiterverwenden möchtest. Jetzt willst du natürlich auch das Etikett entfernen, um ein zeitloses und wiederbefüllbares Glas zu bekommen. Die wenigsten Etiketten lassen sich allerdings einfach per Hand abziehen und wenn doch, bleiben oftmals hartnäckige Klebereste übrig. 

Was kannst du also tun? Ganz einfach: Du benötigst nur das richtige Hausmittel. Wir zeigen dir die besten Methoden, um Aufkleber, Preisschilder und Etiketten von Flaschen und Co zu entfernen und verraten dir außerdem, welche Varianten am umweltfreundlichsten sind.

Die erste Frage: Worauf klebt das Etikett?

Gegenstände aus Glas, Holz, Porzellan, Kunststoff, Metall … Auf beinahe jedem Material können sich Etiketten befinden. In der Regel lassen sich die Aufkleber von Produkten wie Kunststoffdosen und Holzschalen relativ leicht abziehen. Am hartnäckigsten sitzen sie tatsächlich auf Glasbehältern und Glasflaschen. Glücklicherweise kannst du alle unsere vorgestellten Methoden für handelsübliche, robuste Glasbehältnisse verwenden. Bei dünnem, zerbrechlichen Glas ist allerdings etwas Fingerspitzengefühl gefragt.

Möchtest du Etiketten von anderen Materialien entfernen, solltest du vorher auf die Verträglichkeit mit der vorgeschlagenen Methode achten. Unbehandeltes Holz darf beispielsweise nicht in Wasser eingeweicht werden. Metall wiederum könntest du mit einem scharfen Gegenstand schnell zerkratzen. Vergewissere dich also, bevor du die Methoden ausprobierst, ob sich dein Produkt dafür eignet.

Selbst gefüllte Gläser ohne Etikett

Etiketten nachhaltig entfernen – so geht’s

Unsere Top 3 Hausmittel zum Etikettenentfernen

1. Speiseöl

Verteile normales Speiseöl, Margarine oder Kokosöl auf einem Tuch und reibe den Aufkleber damit großzügig ein. Lasse das Öl etwa 5–10 Minuten einwirken. Wenn du merkst, dass sich das Etikett noch nicht leicht ablösen lässt, reibe erneut mit dem Lappen darüber und warte noch ein bisschen länger. Tut sich immer noch nichts, probiere die nächste Methode aus.

Besser nicht verwenden für: Unbehandeltes Holz und andere Materialien, in welche das Öl einziehen und unwiderrufliche Flecken hinterlassen könnte.

2. Natron und Öl

Vermische ein wenig Natron mit einem Speiseöl deiner Wahl, bis eine dickflüssige Masse entsteht. Alternativ kannst du auch Backpulver verwenden. Verreibe die Masse auf dem zu entfernenden Etikett und lasse das Gemisch ungefähr 15–20 Minuten einwirken. Danach solltest du den Aufkleber einfach abziehen können. Reinige den Gegenstand anschließend gründlich von allen Ölresten.

Besser nicht verwenden für: Unbehandeltes Holz und andere Materialien, in welche das Öl einziehen und unwiderrufliche Flecken hinterlassen könnte.

3. Wasser und Bio-Spülmittel

Diese Variante ist ideal für Etiketten, die nur leicht festkleben. Um das Wasser nicht unnötig zu verschwenden, sammelst du am besten ein paar etikettierte Gläser und Flaschen und weichst sie zusammen in einer Schüssel mit warmem Wasser ein. Gib ein paar Tropfen Spülmittel dazu und lass alles einwirken. Du kannst das Spülmittel auch direkt auf den Aufklebern verreiben. Maximal 15 Minuten sollten reichen, damit sich leicht klebende Preisschilder von selbst lösen oder du sie mit der Hand abziehen kannst.

Als ökologisches Spülmittel empfehlen wir dir unser everdrop Spülmittel-Pulver, das angenehm nach Limone, Minze und Ingwer duftet.

Besser nicht verwenden für: Holz und poröses Material, das kein Wasser verträgt. Eventuell darf das Produkt stattdessen mit einem feuchten Lappen behandelt werden.

Hartnäckige Klebereste entfernen

Wenn alle Hausmittel nicht so recht wirken wollen, oder Reste des Klebers auf deinem Produkt haften bleiben, kannst du probieren, die Klebereste mit einem scharfen Küchenutensil sanft abzukratzen. Aber Achtung: Auf keinen Fall solltest du die Variante auf empfindlichem Glas wie zerbrechlichen Sektflöten anwenden und auch nicht auf anderem Material, das zerkratzen könnte. 

Folgende Küchenutensilien eignen sich:

  • Messer und Gabel: Funktioniert vor allem bei Etiketten, die du im Wasserbad eingeweicht hast und mit dem Finger schlecht abbekommst.

  • Glaskeramikfeldschaber: Immer vorsichtig auf glatten, ebenen Flächen verwenden, niemals auf runden Gläsern, denn dort ist die Gefahr zu groß, dass du abrutschst. Das Etikett sollte am besten bereits eingeweicht sein.

  • Topfschwamm: Mit der rauen Seite des Schwammes kannst du Klebereste auf unempfindlichen Oberflächen abschaben. Funktioniert nass am besten. Beachte, dass du den Topfschwamm danach nicht mehr verwenden kannst, da die Etikettenreste dort hängenbleiben.

No-Go’s für die Umwelt

Im Internet kursieren zahlreiche Tipps, mit denen sich Preisschilder, Aufkleber und Etiketten von Gläsern und anderen Produkten spurlos entfernen lassen sollen. Die meisten Ideen funktionieren in der Tat – nur sind viele von ihnen leider nicht wirklich umweltfreundlich. Folgende Methoden empfehlen wir dir nur bedingt oder gar nicht:

  • Lass von Nagellackentferner, Benzin und WD40 lieber die Finger. Diese Stoffe sind nicht besonders umweltfreundlich, gehören auf keinen Fall in den Wasserkreislauf und sollten auch nicht eingeatmet werden.

  • Spiritus ist zwar keine Chemiekeule, aber reiner Alkohol und gilt als Schadstoff. Greife aufgrund seiner aggressiven Wirkung besser zu anderen Mitteln.

  • Auch wenn es verlockend klingt, weil die Maschine für dich arbeitet: Verzichte darauf, Gläser mitsamt Etiketten in die Geschirrspülmaschine zu stellen. In vielen Fällen wird der Aufkleber zwar rückstandslos abgelöst, jedoch gelangen Kleberpartikel ins Spülwasser und Papierreste können das Sieb verstopfen. Zudem könnten sich Klebereste auf deinem anderen Geschirr festsetzen und das darfst du dann per Hand einzeln säubern …

  • Nicht nur Feuchtigkeit, auch die Wärme eines Föhns kann Preisschilder lösen. Wir empfehlen dir aber, diese Methode nur bei leicht klebenden Etiketten zu verwenden sowie bei Materialien, die statt Wasser und Öl nur Hitze vertragen. Ansonsten dauert die Prozedur viel zu lange und deine Energiekosten steigen unnötig in die Höhe.

Für einen schnellen Überblick haben wir dir zum Schluss nochmal alle Methoden in einer übersichtlichen Tabelle zusammengefasst. Wir wünschen dir viel Erfolg beim Projekt „Bye Bye Etikett“!

UmweltfreundlichHartnäckigkeitsgrad des EtikettsIdeal für...
Wasser & Spülmittel✔️geringGlas, Kunststoff, wasserfeste Materialien
Speiseöl✔️mittelGlas, Kunststoff, undurchlässige Materialien
Öl & Natron✔️mittel bis hochGlas, Kunststoff, undurchlässige Materialien
Scharfe Küchenutensilien✔️hochKratzfeste, robuste Gegenstände
Föhn🟡geringMaterialien, die Hitze statt Feuchtigkeit vertragen
Nagellackentferner, BenzinhochNicht empfohlen
SpiritushochNicht empfohlen
GeschirrspülerhochNicht empfohlen

*keine Garantie, du solltest immer vorher checken, ob sich das Material deines Gegenstands tatsächlich für die jeweilige Methode eignet.

Autorenprofil

Anja Müller
Anja Müller
Anja ist freie Texterin, Bloggerin und Mentorin für introvertierte Persönlichkeitstypen. Respekt und Wertschätzung sind Werte, die ihr besonders wichtig sind – auch unserem Planeten gegenüber. Was sie sonst noch gerne macht? Lange Waldspaziergänge, Kaffee trinken und Meditieren (in genau der Reihenfolge).