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Strohhalme waren nur der Anfang: Verbot von Einweg-Plastik

Sogar am tiefsten Punkt der Weltmeere wurde eine Plastiktüte gefunden: 11.000 Meter unter dem Meeresspiegel. Das zeigt, dass Plastik leider wirklich überall in unserer schönen Natur hinkommt. Da es dort einen erheblichen Schaden anrichtet, müssen wir die Verwendung von Einweg-Plastik eindämmen. Dazu kann jeder Einzelne seinen Beitrag leisten – am besten funktioniert es allerdings im großen Stil durch neue Gesetze. Mit diesen soll verhindert werden, dass Einweg-Plastik überhaupt in Umlauf kommt. Was genau als Einweg-Plastik gilt und welche Gesetze es gibt, erfährst du in diesem Artikel.

Plastikflasche am Strand

Was ist Einweg-Plastik?

Als Einweg-Plastik bezeichnen wir umgangssprachlich Teile aus Kunststoff, die für den einmaligen Gebrauch hergestellt wurden. Nach der Verwendung werden Einwegprodukte also direkt entsorgt, was sie nicht besonders nachhaltig macht. Dazu zählen unter anderem Haushalts- und Hygieneprodukte, aber auch Einwegverpackungen. 

Unter Plastik versteht man generell alle Arten von Kunststoff. Man gliedert diese ihrem Verhalten nach in die folgenden drei Kategorien:


Thermoplaste

  • lassen sich durch Erwärmung verformen

  • wenig verzweigte Moleküle

  • Beispiel: Einwegverpackungen

Elastomere

  • lassen sich leicht verformen, kehren aber anschließend in ihre Ursprungsform zurück

  • zweidimensional vernetzte Moleküle

  • Beispiel: Gummibänder

Duroplaste

  • lassen sich nicht verformen, zersetzen sich jedoch bei starker Hitze

  • dreidimensional vernetzte Moleküle

  • Beispiel: Kfz-Teile

Einweg-Plastik zählt zu den Thermoplasten. Es ist wenig hitzebeständig und daher auch nicht für den mehrfachen Gebrauch konzipiert. Mehrwegprodukte aus Plastik gehören hingegen zu den Duroplasten, was sie langlebiger und widerstandsfähiger macht.

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Die Gefahren von Kunststoff

Doch warum ist Kunststoff und speziell das Einweg-Plastik so schädlich? Plastik besteht zum Großteil aus Erdöl und ist nicht biologisch abbaubar. Wenn es also in der Natur landet, bleibt es dort. Große Massen an Plastikmüll gelangen ins Meer, wo sie dem Ökosystem schaden und eine echte Gefahr für die Meeresbewohner darstellen. Tiere verfangen sich in Tüten und Netzen, fressen versehentlich Plastikteile, ersticken daran oder vergiften sich damit. Aufgrund der Nahrungskette gelangt der Plastikmüll anschließend als Mikroplastik auch in unsere Mägen – viele der Inhaltsstoffe sind ungesund und krebserregend.

Einweg-Plastik ist also schlecht für Umwelt, Tiere und Menschen.

Wie das ganze Plastik ins Meer gelangt? Auf verschiedenen Wegen, wobei der größte Teil vom Land kommt:

  • Durch Abwässer und Flüsse wird der Müll ins Meer gespült. 

  • Von küstennahen Müllkippen werden Abfälle vom Wind ins Meer getragen. 

  • Nicht zuletzt lassen viele rücksichtslose Menschen ihren Müll einfach am Strand liegen.

Tipp: Zerschneide Schlaufen und Netze vor dem Entsorgen (zum Beispiel die Bänder an Mundschutzmasken). Sollte dein Abfall seinen Weg ins Meer finden, kann sich wenigstens kein Tier darin verfangen.

frau sammelt plastik am meer strand

Gesetze gegen Einweg-Plastik

Um die allgemeine Herstellung und Verwendung von Einweg-Plastik zu reduzieren, hat sich die Bundesregierung gemeinsam mit dem Europaparlament bereits 2019 einige Gedanken gemacht und ein Verbot von Einweg-Plastik auf den Weg gebracht. Außerdem gilt eine Kennzeichnungspflicht für Einweg-Produkte und -verpackungen, die deutschen Pfandregelungen werden immer weiter angepasst und ab 2022 werden die Recyclingquoten für Verpackungsabfälle deutlich angehoben – mehr dazu beim Umweltbundesamt.

Verbot von Einweg-Produkten aus Kunststoff (2021)

Einen wichtigen Meilenstein bei der Reduzierung von Einweg-Plastik stellt das Einweg-Plastik-Verbot dar, das seit Juli 2021 in Deutschland gilt. Es besagt, dass alle Produkte aus Einweg-Plastik, für die es bereits Alternativen gibt, nicht mehr hergestellt und verkauft werden dürfen.

Folgende Einwegprodukte aus Kunststoff wurden mit diesem Gesetz verboten:

  • Besteck und Geschirr

  • To-Go-Becher und Food-Verpackungen aus Styropor

  • Trinkhalme und Rührstäbchen

  • Wattestäbchen

  • Ballonstäbe

Info: Auch Produkte aus Bioplastik oder aus Pappe mit Kunststoff-Überzug fallen darunter, da diese nicht biologisch abbaubar sind.

Des Weiteren gilt seitdem auch eine Kennzeichnungspflicht für einige kunststoffhaltige Produkte:

  • Feuchttücher

  • Hygieneartikel wie Tampons und Binden

  • Zigaretten mit kunststoffhaltigen Filtern

  • Getränkebecher

Sign Plastik in Produkt

Verbot von Plastiktüten im Einzelhandel (2022)

Mit dem Jahreswechsel standen dann weitere Veränderungen an: Seit Januar 2022 sind Plastiktüten im Handel verboten. Was lange freiwillig war und bereits von vielen Supermärkten und Geschäften umgesetzt wurde, ist jetzt Pflicht. Es geht dabei um sogenannte „leichte Kunststofftragetaschen” mit einer Wandstärke von 15 bis 50 Mikrometern, die es zumeist an den Kassen gab. Diese wurden bereits nach und nach durch Mehrwegtaschen und Papiertüten ersetzt.

Die dünnen Plastiktüten für Obst und Gemüse (auch „Hemdchenbeutel” genannt) mit einer Wandstärke von weniger als 15 Mikrometern bleiben jedoch weiterhin erlaubt. Ein Verbot dieser kleinen, dünnen Tüten birgt die Gefahr, dass noch mehr frische Produkte bereits verpackt ins Supermarktregal kommen – was am Ende kontraproduktiv wäre. Viele Supermärkte bieten jedoch bereits Mehrwegnetze für den Kauf von frischem Obst und Gemüse an und viele Produkte können auch lose in den Einkaufswagen gelegt werden. 

Übrigens: An europäischen Stränden gehören Plastiktüten zu den häufigsten Verschmutzungen.

Bücher und Orange in stoffnetz tragetasche

Neue Pfandregelung (2022)

Ebenfalls seit Januar 2022 in Kraft ist eine neue Pfandregelung. Diese besagt, dass alle Einwegflaschen und -dosen bis drei Liter mit jeweils 25 Cent bepfandet werden müssen. Neu ist, dass jetzt auch Säfte, Schorlen, Smoothies und Wein- oder Sekt-Mischgetränke mit rein zählen. Milch und Milchgetränke bekommen noch eine Schonfrist, sollen ab 2024 dann aber ebenfalls in dieses Pfandsystem integriert werden. Außerdem ist geplant, dass ab 2025 alle PET-Einwegflaschen zu mindestens 25 % aus recyceltem Plastik bestehen müssen.

Info: Der Verkauf von Getränken, die bereits vor dem 01.01.2022 im Umlauf waren, ist jedoch noch bis Juli 2022 erlaubt.

pfandflaschen aus plastik

Alternativen zu Einweg-Plastik

Da immer mehr Einweg-Plastik verboten wird, müssen Alternativen her. Dass diese Produkte nicht nur Ersatz, sondern meist zugleich eine Verbesserung darstellen, macht die Gesetze und Verbote gar nicht schlimm. Alternativen zu Produkten aus Einweg-Plastik können Einwegprodukte aus natürlichen Rohstoffen sein, aber auch praktische und nachhaltige Mehrweg-Produkte aus verschiedenen Materialien. Manchmal ist es Geschmackssache, manchmal eine Frage des Budgets und manchmal ist die eine Alternative noch nachhaltiger als die andere.

Einwegprodukte aus natürlichen Rohstoffen

Anstatt Wegwerfprodukte aus Plastik zu verwenden, empfehlen sich Artikel aus natürlichen Rohstoffen wie Papier, Holz oder anderen Pflanzenfasern. Diese können schneller abgebaut werden, wenn sie in die Umwelt gelangen und haben außerdem eine bessere Umweltbilanz in der Produktion. Aber vergiss bitte nicht, dass auch Einwegprodukte aus natürlichen Materialien sehr viel Müll verursachen und die umweltfreundlichere Alternative immer die ist, die man mehrfach verwenden kann.

Bioplastik ist übrigens keine echte Alternative zu Einweg-Plastik. Auch wenn es nicht aus Erdöl besteht und die Produktion nachhaltiger ist, kann es biologisch nicht abgebaut werden – das Müllproblem bleibt also bestehen.


Mehrweg – die nachhaltigere Alternative

Wie bereits mehrfach erwähnt, ist die beste Alternative zu Einweg-Plastik die Verwendung von Mehrwegprodukten. Diese können zwar durchaus (komplett oder zu Teilen) aus Plastik bestehen, doch ist ihr CO²-Fußabdruck durch die Mehrfachnutzung deutlich geringer als bei Wegwerfartikeln. Es werden weniger Ressourcen verbraucht, es fällt weniger Verpackungsmüll an und der Transport verringert sich.

Tipp: Auch manche Einwegprodukte kann man durchaus mehr als einmal verwenden.

Übersicht der Alternativen

Um dir den Umstieg auf Produkte ohne Einweg-Plastik zu erleichtern, haben wir dir nachfolgend ein paar Produkte und ihre nachhaltigen Alternativen zusammengestellt:


Produkt aus Einweg-Plastik

  • Plastiktüte

  • Trinkhalme

  • Wattestäbchen

  • Plastikbesteck

  • Plastikteller

  • To-Go-Becher

Einweg-Alternative

  • Papiertüte

  • aus Papier oder eine Makkaroni

  • mit Papierstäbchen

  • Holzbesteck

  • Teller aus Pappe oder Palmblatt

  • Pappbecher

Mehrweg-Alternative

  • Stoffbeutel

  • aus Edelstahl oder Glas

  • aus Silikon

  • normales Besteck

  • normale Teller oder Mehrweg-Kunststoffteller

  • eigener Thermobecher

Übrigens: Papiertüten sind leider auf Dauer kein guter Ersatz für den Einkauf, da sie sehr leicht reißen oder durch Nässe beschädigt werden. Man kann sie daher schlecht mehrfach verwenden und ihre Ökobilanz als Einwegprodukt ist leider nicht so gut, wie man sich das vorstellt. Du solltest daher lieber auf Mehrweg-Einkaufstaschen aus Stoff setzen.

Stoffbeutel mehrweg tragetaschen

Fazit – was kannst du gegen Einweg-Plastik tun?

Durch die neuen Gesetze und Verordnungen tust du automatisch etwas gegen Einweg-Plastik. Doch du kannst die Verwendung im privaten Rahmen natürlich noch weiter reduzieren, indem du zu nachhaltigen (Mehrweg-) Alternativen greifst und somit Plastik vermeidest, auch wenn es der Gesetzgeber nicht vorschreibt.

Tipp: Hast du noch alte Bestände an Einweg-Produkten aus Kunststoff, solltest du diese nicht einfach entsorgen und somit verschwenden – ihren CO²-Fußabdruck haben sie ohnehin schon hinterlassen. Brauche sie also auf, aber achte anschließend auf die richtige Entsorgung und Mülltrennung.

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Autorenprofil

Nadine Gübitz
Nadine Gübitz
Als freiberufliche Texterin und Mediengestalterin bringt Nadine Worte und Design in Einklang miteinander. Naturverbunden und stets auf Nachhaltigkeit bedacht, spiegeln sich ihre Erfahrungen sowie die herzliche Art auch in der Arbeit mit dem „Kreativhörnchen” wider.