Fensterrahmen reinigen: Mit einfachen Hausmitteln & Tricks

Meistens sind wir froh, wenn wir es schaffen, die Fenster zu reinigen und vergessen eine Sache dabei: Das Putzen der Fensterrahmen. In regelmäßigen Abständen sollten sie aber sauber gemacht werden, denn Schimmel und festgesetzter Schmutz können zu einem echten Problem werden.

Vor allem Fensterrahmen aus Holz, die nicht richtig gepflegt werden, müssen ansonsten irgendwann ausgetauscht werden und das kann richtig teuer werden. Wie du das vermeidest, erklären wir dir in diesem Artikel. 

Fensterrahmen putzen lässt sich am besten mit dem Fensterputzen verbinden. Wie oft die Fenster geputzt werden, ist dabei natürlich sehr individuell. Etwa zwei Mal pro Jahr sollten Fenster und Fensterrahmen aber schon geputzt werden. Zum einen nach der Blütenstaub-Saison, zum anderen im Herbst, bevor der Winter kommt. Im Frühjahr macht es natürlich Sinn, um den Schmutz der Pollen zu entfernen. Vor dem Winter dann nach einer regnerischen Herbst-Saison, die ihre Flecken auf den Fenstern und Rahmen hinterlassen hat.

Fensterrahmen gibt es entweder aus Holz oder aus Kunststoff. Holz findet man in älteren Gebäuden. Neuere Gebäude sind in der Regel mit Kunststofffensterrahmen ausgestattet. Beide Materialien haben ihre Vor- und Nachteile. So sind Kunststofffenster leichter zu pflegen, ziehen aber durch ihre statische Aufladung Schmutzpartikel fast magisch an. Was du bei den jeweiligen Materialien beim Putzen beachten solltest, verraten wir dir im nächsten Schritt.

Kunststoff ist an sich ein sehr robustes Material. Verwendest du aber zu aggressive Reiniger, kann der Kunststoff porös werden. Deshalb solltest du auf stark chemische Reiniger wie Scheuermilch verzichten. Speziell im Fall von Scheuermilch kommt hinzu, dass wenn diese auf das Glas gelangt, es milchig und undurchsichtig werden kann. 

So geht die Reinigung deiner Kunststoffrahmen richtig: 

1. Groben Schmutz mit einem Handfeger entfernen
   Das dient dazu, Staubkörner und andere groben Ablagerungen vorab zu entfernen. Wenn du jetzt direkt mit einem trockenen Tuch anfangen würdest, deine Fensterrahmen zu bearbeiten, würden diese verkratzen. Also zuerst den groben Schmutz entfernen. Arbeitest du direkt mit den Schmutzpartikeln auf dem Rahmen, wird die Oberfläche mit der Zeit rau und je rauer sie wird, desto mehr vergilbt sie.

2. Nass abwischen
   Im nächsten Schritt machst du dich mit einem Lappen und einem Spülmittel-Wasser-Gemisch an deinen Rahmen. Lauwarmes Wasser ist dabei noch effektiver im Kampf gegen Schmutz als kaltes Wasser. Du solltest das Spülmittelwasser gut einarbeiten und dann mit klarem Wasser Nachwischen.

3. Trocknen
   Nach der Reinigung ist es sinnvoll, die Rahmen wieder mit einem Tuch zu trocknen. Somit vermeidest du vor allem im Frühjahr, dass sich direkt wieder Partikel auf die feuchten Stellen setzen und haften bleiben. 

Holzrahmen sind etwas empfindlicher als solche aus Kunststoff. In vielen Ratgebern wird bei der Reinigung daher unterschieden, dass sich Kunststoffrahmen mit aggressiveren chemischen Reinigern säubern lassen, aber davon raten wir im Allgemeinen ab. Bei Holzrahmen reichen im Idealfall auch das einfache Wasser-Spülmittel-Gemisch und ein Lappen, um die Rahmen wieder sauber zu bekommen. Auch Hausmittel wie Essig oder Zitronensäure sollten bei Holzfenstern nicht unbedingt eingesetzt werden, außer diese sind lackiert und damit nicht mehr offenporig.

Alles, was du zum Reinigen deiner Holzfensterrahmen brauchst, sind:

• einen Eimer gefüllt mit lauwarmem Wasser

• Spülmittel

• ein Lappen und ein Trockentuch

• eventuell spezielle Holz- oder Gummipflege um Holzoberflächen oder Gummidichtungen zu pflegen
  
  

Holzrahmen brauchen irgendwann – trotz bester Pflege – einen neuen Anstrich. Wenn das Holz an manchen Stellen aufgeplatzt ist, porös wird oder Flecken schon ins Material eingezogen sind, dann ist es an der Zeit, die Fenster abzuschleifen und ihnen einen neuen Anstrich zu verpassen.

Zur Reinigung deiner Fensterrahmen eignen sich die Klassiker der Haushaltsmittel, nämlich Zitronensäure und Essig. Aber auch ein Underdog bekommt hier seinen großen Auftritt. Allerdings nur, wenn die Fenster aus Kunststoff sind oder Holzfenster lackiert und damit vor dem Eindringen der Säure geschützt sind. 

Zitronensäure kann effektiv Fett und Schmutz lösen und Fensterrahmen so auf eine natürliche Art und Weise wieder sauber bekommen.

1. Dazu einfach flüssige Zitronensäure mit Wasser vermischen.

2. Mit einem Schwamm auf die Fensterrahmen auftragen.

3. Kurz einwirken lassen.

4. Anschließend mit klarem Wasser abspülen.

Die Säure des Essigs kann sogar hartnäckige Verschmutzungen bekämpfen.

1. Essig und Wasser im Verhältnis 1:5 vermischen.

2. Dann auf die Rahmen auftragen.

3. Einwirken lassen.

4. Anschließend mit einem sauberen Baumwolltuch Nachwischen.

Weiße Fensterrahmen vergilben mit der Zeit häufig oder bekommen einen Grauschleier. Viele empfehlen, das Problem mit Zahnpasta anzugehen. Da herkömmliche Zahnpasta vorwiegend aus Tensiden und Abbrasiva besteht,  lässt sie sich durchaus als Wundermittel einsetzen. Dafür einfach einen Teelöffel weiße Zahnpasta auf einen feuchten Schwamm geben und dann in kreisenden Bewegungen in den weißen Kunststoffrahmen einarbeiten. Für ein paar Minuten einwirken lassen und dann mit einem feuchten Lappen Nachwischen.

Da es jedoch eine große Anzahl an unterschiedlichen Zahnpasten mit verschiedenen Inhaltsstoffen gibt, kann die Reinigung mit Zahnpasta im schlimmsten Fall auch mehr Schaden als Nutzen anrichten. Wir raten dir daher, deine weißen Fensterrahmen stattdessen mit Natron zu behandeln. Einfach etwas Natron mit Wasser zu einer Paste anrühren, 5 bis 10 Minuten einwirken lassen und abschließend mit einem feuchten Lappen abwischen. Schwupp di wupp sind deine weißen Rahmen wieder strahlend weiß.